Feiern Freimaurer tatsächlich geheime Rituale?

Ja, das stimmt: Freimaurer feiern in ihren Logen Rituale. Der genaue Inhalt und Ablauf dieser Rituale unterliegt dem Gebot der Verschwiegenheit, ist also geheim.

Einen kleinen Einblick kann man jedoch gewähren, damit nicht der Eindruck entsteht, es würde sich dabei um etwas ehrenrühriges handeln:

Die Rituale der Freimauer bestehen in ähnlicher Form bereits seit Jahrhunderten, sind also gelebte Tradition. Der größte Teil der Inhalte entstammt dem Brauchtum der Steinmetze im Mittelalter. Sie werden in einem feierlichen Rahmen in einem Raum namens „Tempel“ zelebriert. Freimaurer-Rituale sprechen den Menschen in seiner Gesamtheit an, als denkendes aber auch fühlendes Wesen. Ihr Ziel ist auf jeden einzelnen Bruder gerichtet und sie sollen ihm das Rüstzeug für die Arbeit an sich selbst geben. Daher auch der Begriff „Tempelarbeit“.

Für verschiedene Anlässe gibt es unterschiedliche Rituale, z.B. für die feierliche Aufnahme eines neuen Bruders, für das Totengedenken, für den Jahrestag der Gründung, für den Beginn eines neuen Maurerjahres usw.

Die Rituale sind dem Wesen nach Wechselgespräche, die stets gleich ablaufen. Neben dem gesprochenen Wort bestehen sie aber auch aus nonverbalen Handlungen und Musik. Die Rituale unserer Großloge sind aufs Diesseits gerichtet und wirken nur psychologisch. Sie beinhalten keine religiösen oder physischen Handlungen, die in irgendeiner Form im Widerspruch zum Glauben der großen Weltreligionen stehen.

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