Was haben Freimaurer mit der Politik zu tun?

Mitglieder einer Freimaurerloge sind als Staatsbürger selbstverständlich auch politisch denkende und in manchen Fällen auch handelnde Personen. Es ist jedem Bruder einer Freimaurerloge freigestellt, ob und wie er sich politisch engagieren möchte, solange dieses Engagement nicht den Grundsätzen der Freimaurerei widerspricht.

In der Praxis kann man feststellen, dass in Freimaurerlogen verhältnismäßig viele politisch interessierte und oft auch engagierte Mitglieder vorhanden sind, und dass es eine große Breite parteipolitischer Überzeugungen gibt.

Dennoch spielt Politik als Gesprächsgegenstand in den Logen praktisch keine Rolle, da solche Streitgespräche in den sog. Alten Pflichten von 1723 bis heute dem wichtigsten Regelwerk der Freimaurer konsequent ausgeschlossen werden.

Entsprechendes gilt für die Großlogen.

Die verbreitete Vorstellung, Freimaurer als Vereinigung würden eine politische Agenda führen und als solche einen Einfluss auf die Politik nehmen, trifft nicht zu. Schon das Aufstellen solcher politischen Ziele wäre wegen des großen Meinungsspektrums unter den Mitgliedern in der Praxis ein Ding der Unmöglichkeit.

Freimaurer betrachten sich als Gesinnungsgemeinschaft, nicht als Meinungsgemeinschaft.

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